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Airstream: Kingdom Of isolation (Review)
Artist: | Airstream |
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Album: | Kingdom Of isolation |
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Medium: | CD | |
Stil: | AOR/Melodic-Hardprogchen |
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Label: | Metalville/Rough Trade | |
Spieldauer: | 46:50 | |
Erschienen: | 27.03.2015 | |
Website: | [Link] |
Das Album beginnt durchaus verheißungsvoll mit einer knackigen Keyboardsequenz und bretternden Gitarren. Doch nach einer Minute etwa ist’s vorbei mit der Verheißung und ein pathetischer Refrain wird uns um die Ohren gepfeffert, der nach melodischem Hard-Rock-Musical aus der Retorte klingt. An diesem Gestus ändert sich leider im gesamten Verlauf des Albums kaum etwas.
Handwerklich gibt es wenig an „Kingdom Of isolation“ zu mäkeln, dafür sind genügend versierte Ex-Bandmitglieder (EX-THUNDER, -EUROPE, -GLENN HUGHES BAND, -SKY OF RAGE) an Bord der AIRSTREAM. Formal und inhaltlich ist das allerdings eine mit Massen von Keyboards ausgekleidete Bombast-Show, deren Bestandteile so altbacken wie wohlbekannt klingen. Ein paar gelungene Phasen und Phrasen („You Had The World In Your Hands”) finden sich immer mal wieder, doch werden diese Momente vom wenig originellen Schwulst des gesamten Konstrukts erschlagen. Die großtönenden, aber hohlen Lyrics erledigen den Rest.
Ganz schlimm ist das „vertrackte Progmeisterwerk“ (laut Info-Sheet) „Oh Mother Oh Father“, das mit seinem misslungenen Gesangsbeitrag (der passable „Stiff“ Karlsson hat das Mikro weitgehend abgegeben) und seinen willkürlich wirkenden Pausen und Breaks fast wie eine Persiflage auf DEVIN TOWNSEND und AYREON wirkt. Man braucht einiges an schrägem Humor, um an diesem Stück Gefallen zu finden. Mit Prog hat das wenig zu tun. Spätestens wenn JEFFERSON STARSHIP mittels „Nothing’s gonna stop me now“ paraphrasiert werden, und ein besoffener Gnom seine Spökes macht, ist alles vorbei. Wird noch getoppt vom völlig aus dem Kontext fallenden „hohoho hoho“-COLDPLAY-Chorus im ansonsten wie recycled klingenden „We Don’t Look Back“. Dieser unglaublich unbedarfte unzusammenhängende Unsinn nötigt zwar irgendwie Respekt ab, ein klein wenig zumindest, nervt aber genauso ob seiner Mixtur aus Großspurigkeit und musikalischer Fadheit.
FAZIT: Och nö. Bitte nicht. Genug ist genug. Schmerzgrenze erreicht.
Bestenfalls geeignet für sehr, sehr tolerante Menschen mit ganz weitem humoristischen Horizont, die auf pompösen Melodic-Rock mit reichlich Geschwurbel, ein bisschen Härte, lyrischen Plattitüden und vielen Tastenklängen stehen. Ich gehöre nicht dazu.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- The Power Of Music
- You Had The World In Your Hands
- Hold On To What We Got
- Oh Mother Oh Father
- We Don't Look Back
- Addicted
- Kingdom Of Isolation
- Lost In Fears
- House Of Pain
- Bass - Micke Höglund
- Gesang - Staffan ”Stiff” Karlsson, Tommy Moon, Mathias Brask
- Gitarre - Mathias Brask, Staffan ”Stiff” Karlsson, Kee Marcello, Thomas Larsson
- Keys - Staffan ”Stiff” Karlsson
- Schlagzeug - Tommy Moon
- Kingdom Of isolation (2015) - 6/15 Punkten
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